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Baumwolle –  Die Naturfaser und unser wichtigster Rohstoff


Unsere Textilien aus Chenille- oder Frottier-Gewebe bestehen aus reiner Baumwolle. Somit sind sie 100 % natürlichen Ursprungs und daher vollständig biologisch abbaubar. Baumwolle besitzt beste Eigenschaften für Textilien und ist dementsprechend sehr langlebig, strapazierfähig und man kann sie bei 60°C waschen und immer wieder verwenden. Wir klären euch über Baumwolle auf, woher sie kommt und welche Materialeigenschaften sie mitbringt.

Ein Zweig mit weißen, flauschigen Baumwollbüscheln und trockenen, braunen Blättern vor einem goldfarbenen Hintergrund
Mehrere bunte Garnspulen in den Farben Grün, Gelb, Weiß und Orange, dicht nebeneinander angeordnet

Was ist Baumwolle?

Baumwolle ist eine natürliche Faser, die von der Baumwollpflanze (Gattung Gossypium) gewonnen wird. Diese Pflanze gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Die Fasern, die als Baumwolle bezeichnet werden, sind die weichen, haarartigen Strukturen, die die Samen der Pflanze umhüllen.


Die Geschichte der Baumwolle

Antike: Baumwolle wurde vor etwa 5.000 bis 7.000 Jahren in Indien domestiziert. Auch in Ägypten und China wurde sie verwendet.

Mittelalter: Im Mittelalter verbreitete sich der Baumwollanbau durch den Handel über die arabische Welt nach Europa.

Industrielle Revolution: Im 18. und 19. Jahrhundert revolutionierten Maschinen die Baumwollproduktion. Die Textilindustrie wuchs stark und die Baumwollfaser wurde zur Textilfaser Nr. 1 mit einem Marktanteil von 80 %.

20. Jahrhundert bis heute: Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Baumwollfaser immer mehr von synthetischen Chemiefasern wie Polyester verdrängt. Heute führen neue Anbaumethoden und Technologien zu höheren Erträgen, und seit den 1970er Jahren gibt es zunehmende Bemühungen in die nachhaltige und faire Baumwollproduktion.


Wie entsteht Baumwolle?

Das Wachstum

Im Jahresrythmus werden die Baumwollpflanzen heutzutage weltweit in über 70 Ländern angebaut. Sie benötigen warme Temperaturen und viel Sonnenlicht, um optimal zu gedeihen. Sie wachsen in tropischen und subtropischen Klimazonen - im so genannten Baumwollgürtel. Dieser befindet sich zwischen dem 36° Breitengrad südlich und dem 43° Breitengrad nördlich des Äquators.


Die Baumwollpflanze

Als pflanzliche Naturfaser wächst die Baumwolle an kleinen Büschen, die je nach Art, Klima und Kulturmethode eine Höhe von 0,25 m bis 2,00 m erreichen. Nach der Aussaat benötigt die Pflanze viel Feuchtigkeit, im Stadium der Reife viel Wärme und Trockenheit. Die Pflanze bildet zunächst Knospen, die sich später zu Blüten entwickeln. Nach der Bestäubung entwickeln sich die Fruchtkapseln, die als „Kapseln“ oder „Bolzen“ bekannt sind. Wenn die Kapseln reif sind, platzen sie auf und enthüllen die Baumwollfasern.


Die Ernte

Die Baumwolle wird entweder maschinell oder manuell geerntet. Bei der manuellen Ernte wird die Baumwolle von den Pflückern herausgepflückt und dann von den Samen getrennt. Bei der maschinellen Ernte werden spezialisierte Maschinen verwendet, um die Baumwolle effizienter zu sammeln.


Die Baumwollqualität

Die Rohbaumwollfaser wird nach den Kriterien von Gleichmäßigkeit, Feinheit, Farbe, Reinheit, Griff, Festigkeit und Elastizität gehandelt:


Stapellänge

Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist die Faserlänge (Stapellänge). Die Faserlänge liegt grundsätzlich zwischen 28 und 42 mm. Die Stapellänge ist in vier Klassen unterteilt: Rund 90 % des Baumwollaufkommens der Welt fallen unter Kurz- und Mittelstapel. Kurzstapel zeichnen sich dabei mit einer Länge von bis zu 26 mm oder kürzer aus. Die Mittelstapel liegen zwischen 26-29 mm. 7-8 % zählen zu den Langstapeln und haben eine Länge von 30-38 mm. Die seltenen Extralangstapel liegen bei 2,3 % und werden mit 39 mm oder länger für besonders hochwertige, teure Textilien eingesetzt.

Je länger der Stapel desto wertvoller die Baumwolle. Die feinste und längste Baumwolle hat im Verhältnis zu Ihrem Querschnitt die größte Festigkeit, ein Umstand, der für das Spinnen feinster Baumwollgarne wichtig ist. Bei unserer Chenille-Herstellung werden nur Garne aus hochwertigen langstapeligen Baumwollfasern eingesetzt.


Feuchtigkeitsaufnahmevermögen

Die Baumwollfaser lässt sich sowohl im trocknen wie auch im nassen Zustand 8-10 % dehnen. Es ist eine auffallende Eigenschaft der Baumwolle, dass Ihre Nassfestigkeit meist noch höher ist als die Trockenfestigkeit. Deshalb ist Baumwolle auch widerstandsfähig gegen alle Nassbehandlungen und lässt sich z. B. kochen und schleudern ohne Schaden zu nehmen. Durch ihre Hohlräume kann die Baumwollfaser 65 % ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen, ohne zu tropfen. Diese hohe Saugfähigkeit und Kochfestigkeit macht Baumwolle zur idealen Faser für viele Textilien - unter anderem für Handtücher.


Baumwollfarbe

Weiß, leicht gelblich, leicht fleckig, fleckig, leicht gräulich


Strukturmerkmale

Die Dicke der Einzelfaser wird unter dem Elektronenmikroskop bestimmt. Auch die korkenzieherartigen Windungen sowie Hohlräume in der Fasermitte werden unter dem Mikroskop beurteilt. Daraus lässt sich messen, ob es sich um ausgereifte Fasern mit gut entwickelten Zellwänden handelt oder Unreife mit dünnen Zellwänden vorliegen, was auch eine Qualitätsminderung bedeutet. Ein weiteres Merkmal von Baumwolle ist, dass sie sich leicht färben lässt, was auch die Basis für unsere FEILER-Chenille und -Frottier ist. Aufgrund Ihrer günstigen natürlichen Eigenschaften wurde Baumwolle zur meist verarbeiteten Textilfaser.


Die Baumwollfaser in der Spinnerei

Nachdem die Baumwollfasern auf ihre Qualität geprüft wurden, kommen sie in die Spinnerei, in welcher der Faden erzeugt wird. Die Garnherstellung sollte in möglichst gleichbleibender Qualität erfolgen, um dann in Webereien zu einem Flächengebilde weiterverarbeitet werden zu können.


Bestimmung der Garnstärke einer Baumwollfaser

Bei der Bestimmung der Garnstärke (Feinheit) eines Garns ist die Angabe des Durchmessers nicht möglich, da nur selten ein runder Querschnitt vorliegt. Daher werden zur Bezeichnung der Feinheit die Messgrößen von Länge und Gewicht verwendet. In der baumwollverarbeitenden Industrie wird dieses Verfahren als "metrisches Nummerierungssystem" bezeichnet. Die metrische Nummer (Nm) ist die auf ein Gramm bezogene Länge, d. h. je höher die Nummer, desto feiner das Garn.


Die Färberei: Bunte Baumwolle für bunte Baumwollstoffe

Zur Herstellung von farbig gemusterten Geweben sind gefärbte Garne notwendig. Für Frottier- und Chenilleartikel von FEILER verwenden wir ausschließlich Farbgarne deutscher Färbereien, die den hohen Qualitäts- und Umweltstandards unserer Produkte entsprechen. Diese Betriebe sind zertifiziert und färben nach der europäischen Reach-Verordnung.


Wie werden Baumwollgarne gefärbt?

Die Farbgarne werden mit weicher Wicklung auf Färbekreuzspulen umgespult. Diese sind perforiert, wodurch das gefärbte Wasser mit Druck gepresst und gesaugt wird. Dabei spielen die Wassertemperatur und die Verweildauer (Zeit der Färbung) eine entscheidende Rolle.


Baumwolleigenschaften: Was ist Baumwolle für ein Stoff?

Baumwolle ist ein natürlicher Stoff, der aus den Fasern der Baumwollpflanze hergestellt wird. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften von Baumwollstoff:

  • Weichheit: Baumwolle ist bekannt für ihre Weichheit und fühlt sich angenehm auf der Haut an, ohne zu kratzen.
  • Atmungsaktivität: Sie lässt Luft zirkulieren, was sie besonders bei warmem Wetter angenehm zu tragen macht.
  • Feuchtigkeitsabsorption: Baumwolle kann Feuchtigkeit gut aufnehmen, was sie ideal für Kleidung und Handtücher macht.
  • Haltbarkeit: Baumwollstoffe sind robust und widerstandsfähig gegenüber Abnutzung.
  • Pflegeleichtigkeit: Sie sind leicht zu waschen und können bei hohen Temperaturen gewaschen und gebügelt werden.
  • Hypoallergen: Baumwolle ist hypoallergen und verursacht selten Hautreizungen, was sie zu einer guten Wahl für empfindliche Haut macht.

Wie fühlt sich Baumwolle an?

Die positiven Eigenschaften von Baumwolle eignen sich bestens für die Herstellung von Wohn- und Badtextilien. Bei FEILER unterscheiden wir zwischen den beiden Gewebearten Chenille und Frottier, welche explizit für die Interior-, Beauty- und Bad-Branche gefertigt werden und somit besonders hautfreundlich sind.


Samtweiche Chenille aus 100 % Baumwolle

Chenille zählt zu den Plüschgeweben und weist auf der Vorder- und Rückseite einen samtartigen Charakter auf. Wir verwenden eine spezielle Webtechnik, um Baumwollfäden in verschiedenen Schritten zu unserer fertigen Chenille zu weben.

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Frottiergewebe aus 100 % Baumwolle

Unser hochwertiges Frottier wird auf speziellen Frottierwebmaschinen hergestellt, die die Baumwollgarne in lockere Schlingen weben. Dabei bestimmt die Höhe und Dichte der Schlingen das Warengewicht und somit auch die Qualität des Handtuchs.

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